Steuerliche Vorteile

Keine Steueroase! Trotzdem hochinteressant als Steuerdomizil

Der Non-Dom-Status ist in drei Ländern möglich, nämlich im Vereinigten Königreich, in Irland und in Malta.

Als Non-Dom wird eine ausländische Person bezeichnet, die in Zypern lebt und dort ihren Hauptwohnsitz angemeldet hat. Die rückläufige Entwicklung des Landes nach der Krise 2013 und die Abwanderung von Investoren veranlassten die zyprische Regierung, das Land durch die Einführung eines vereinfachten Steuersystems für wohlhabende Unternehmer attraktiver zu machen.

In Zypern gibt es keine allgemeine Steuerbefreiung. Bestimmte Arten ausländischer Einkünfte sind jedoch von der Steuer befreit, darunter Dividenden und Zinserträge. Dies gilt unabhängig davon, ob diese im Land oder im Ausland erwirtschaftet wurden und wann sie ausgezahlt wurden. Auch Einkünfte aus dem Aktienhandel fallen unter diese Regelung.

Für alle weiteren Einkünfte, einschließlich Mieteinnahmen aus zyprischen Immobilien, gilt ein Spitzensteuersatz von 35 %, der für Einkünfte über 60.000 € gilt. Als Nicht-Einwohner kann dieser Satz innerhalb der ersten 5 Jahre auf 17,5 % gesenkt werden. Jährliche Einkünfte unter 19.500 € bleiben jedoch vollständig steuerfrei. Wenn Sie unter diesem Satz bleiben, zahlen Sie nur Sozialversicherungsbeiträge auf Ihr inländisches Einkommen.

Für wen sich der Umzug nach Zypern lohnt (und für wen nicht)

Wer sich für einen Umzug nach Zypern interessiert, sind Personen die ihr Vermögen durch laufende Erträge aufbauen möchten. Dazu gehören Einkommen aus Dividenden, ausländischen und inländischen Zinsen, Einkünfte aus Verkäufen und wirtschaftlichen Erträgen aus erfolgreichen Depotgeschäften sowie passive Einkommen aus Mieten oder Zinsen. Diese Arten von Einkommen sind durch die gesetzlichen Regelungen in Zypern 17 Jahre von Steuern befreit.

Besonders für Unternehmer und Gründer, die mit neugegründeten Auslandsgesellschaften hohe Umsätze erzielen und diese steuerfrei vereinnahmen möchten, kann ein Umzug nach Zypern interessant sein. Beispielsweise, wenn Sie in Zypern leben und eine steuerfreie LLC in den USA gründen, die jährlich $500.000 an Provisionen mit asiatischen Partnern erwirtschaftet, können Sie diese Einnahmen legal und steuerfrei vereinnahmen, solange sie nicht auf ein zypriotisches Konto überwiesen werden.

Ein Umzug nach Zypern ist nicht unbedingt für Personen geeignet, die Beteiligungen in Deutschland oder der Schweiz haben, da Erlöse aus diesen Beteiligungen immer in Deutschland oder der Schweiz versteuert werden müssen, wenn Zypern eine Besteuerung ablehnt. Um dies zu umgehen, müsste man die Beteiligungen zunächst an eine Holding in einem steueroptimalen Land übertragen, was sich einmalig als hohe steuerliche Belastung auswirken kann.

Gründung eines Unternehmens in Zypern kann jedoch aufgrund der niedrigen Kosten und vorteilhaften Bedingungen in Betracht gezogen werden. Die Gebühr, die derzeit bei ca. € 1.000 liegt, ist im Vergleich zu den potenziellen Vorteilen ein geringer Betrag. Das Unternehmen muss nicht aktiv tätig sein, es kann verwendet werden, um Sozialabgaben auf ein Minimum zu halten, wenn man als Angestellter und Gründer der Firma auftritt. Ein Gehalt kann ausgezahlt werden, jedoch sollte beachtet werden, dass das Einkommen unter dem steuerfreien Betrag von € 19.500 bleibt.

Wenn Ihre Einkünfte zu 100% aus Beschäftigungen im Inland stammen, erhalten Sie keine steuerlichen Vergünstigungen durch einen Umzug nach Zypern. In diesem Fall wäre der Umzug als wirkungslos zu betrachten.

Die Befreiung von der Steuer auf an der Börse erzielte Gewinne hat seit vielen Jahren wohlhabende Investoren und Trader angezogen. Gewinne aus dem Handel mit Aktien und Wertpapieren sind sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen von der Steuer befreit.

Gewinne, die an der Börse erzielt werden, sind in Zypern für Zugereiste und Einheimische steuerfrei. Es gibt jedoch auch in diesem Fall Unterschiede und Ausnahmen. In Zypern bezieht sich die Steuerbefreiung auf Gewinne, die an der Börse erzielt werden, nur auf das, was als "Wertpapier" definiert wird. Unter diesen Begriff fallen beispielsweise Aktien, Anleihen und andere Finanzinstrumente, die an der Börse gehandelt werden.

  • Gewöhnliche Aktien
  • Vorzugsaktien
  • Gründungsaktien
  • Schuldverschreibungen (Schuldscheine)
  • Anleihen
  • Optionen in Wertpapieren
  • Terminkontrakte in Wertpapieren
  • Swaps auf Wertpapiere
  • Pfandverwertungsrechte auf Anleihen und Schuldverschreibungen, die keine Zinsrechte auf diese Produkte enthalten
  • Leerverkäufe in Wertpapieren
  • Hinterlegungsscheine für Wertpapiere
  • Rückkaufsvereinbarungen